GESCHICHTLICHES ATLANTIS
Sonntag, 01. Dezember 2024 - 22:17 Uhr

GESCHICHTLICHES ATLANTIS 

 

Das gesamte Basis-Wissen über Atlantis geht zurück auf zwei solitäre Spätwerke Platos, die Dialoge (oder Lehrgespräche) Timaios und Kritias, die Plato vor etwa 2 ½ Jahrtausenden veröffentlichte. Plato beruft sich zur Herkunft des Atlantis-Themas ausdrücklich auf ein Manuskript des Solon, das sich dieser von seiner 10-jährigen Bildungsreise aus Ägypten mitbrachte; dessen Ägypten-Tagebuch der Jahre 570 – 560 VC.

Die Crux der Atlantisforschung leistete sich eine schwerwiegende Fehldiagnose mit den von Plato geposteten >9.000 Jahren<: (Zitat Kritias 108 d:) >Vor allem wollen wir uns zuerst erinnern, dass zusammengenommen 9.000 Jahre verstrichen sind, seitdem, wie erzählt wurde, der Krieg zwischen den ausserhalb der Säulen des Herakles (i. e. Gibraltar) und allen innerhalb derselben (die Anrainer des Mittelmeeres) Wohnenden stattfand<.                                          ...leicht durchschaubar, w i e die Atlantologen das Alter von Atlantis auf sagenhafte 11.500 Jahre errechneten: Sie zählten >Platos 9.000 Jahre< und die seit damals vergangenen 2.500 Jahre einfach zusammen. Erfolgsbeflissen sah man darüber hinweg, dass vor 11.500 Jahren gerade einmal die alte Steinzeit zuende ging oder wahlweise die letzte, Würm-, Weichsel-, Wisconsin-Eiszeit, ...als in den Elbmarschen vor dem heutigen Hamburg noch Mammuts, Wollnashörner, Wisente und riesige Herden von Ren und Saigas grasten. 

Mit der Erwähnung von Athen, im Zusammenhang mit Atlantis, eröffnet Plato die aktuelle Geschichtsschreibung, wenn er schreibt; (Kritias 109 a): >Doch zuerst müssen wir notwendigerweise die Heeresmacht und die Verfassungen sowohl der damaligen Athener als auch der Feinde, gegen die sie den Krieg führten, darlegen<. Da Athen jedoch überhaupt erst um etwa 1.500 vor der Zeitrechnung  gegründet wurde, (KEKROPS I., 1.555 – 1.506 VC), erweist sich besagtes >Atlantis vor 11.500 Jahren<, als unwissenschaftlich oder gerade heraus, als Humbug. Der schwedische Allrounder Olof Rudbeck vermutete schon um etwa 1700, dass die von Plato erwähnten 9.000 Jahre in Wirklichkeit Monate gewesen sein müssen. 

Realiter dauert ein Erdenjahr, also  e i n  Umlauf der Erde um die Sonne, 365 ¼ Tage. Ein kürzeres oder längeres Jahr gibt es nicht. In Ägypten, von wo Solon das Atlantisthema mitbrachte, rechnete man sowohl nach Jahren (à 365 ¼ Tage), als  a u c h  nach Mondzyklen (à 28 Tage). Jedoch, ...wie man die sprichwörtlichen >Äpfel und Birnen< nicht addieren kann, so lassen sich zur Datierung von Atlantis, keine aktuellen Jahre und Platos >Jahre< einfach so zusammenzählen; sie haben verschiedene Werte; sie sind nicht kompatibel.  

Mit der Lesbarkeit der alt-ägyptischen Schriften geriet das vermeintlich mythische Atlantis zu realer, europäischer Geschichte: Auf Tennisplatz grossen Steintafeln berichtet König (Pharao) Ramses III. von seinem grossen Sieg über die  Atlanter in seinem 8. Regierungsjahr. (Zitat Tafel 46, Zeile 1 – 5:)                  >Jahr 8 unter seiner Majestät des Horus: Mächtig wie ein Stier, (...) Mächtig wie sein Vater Montu, Sieger über die NeunBogen, der diese unterwarf und aus Ägypten vertrieb…< (…)   

Der Neunte Bogen, nach dem auch die dortigen Anraine-Völker benannt wurden, - die Neunbogen(er), - war den Ägyptern ein geographischer Terminus. Als eine Art Vorläufer der aktuellen Längen- und Breitengrade, war das geozentrische Weltbild der Ägypter in zehn Bogen eingeteilt. Meines Wissens existiert keine bildliche Darstellung, wie die einzelnen Bogen skaliert waren. Bekannt ist jedoch das Grundkonzept, wonach die Sonne am ersten Bogen um die Mittagszeit keinen Schatten wirft und am zehnten Bogen, um Mitternacht, >in der fernen Finsternis<, im Norden steht. Als gesichert gilt, dass der Neunte Bogen durch das Land Temeh führt; das Nordland. Indem nun der Begriff NeunBogen für die Völker vom neunten Bogen steht, werden die Anrainer-Völker des Atlantiks, also die Atlanter, in den ägyptischen Annalen sowohl NeunBogen, als auch Temehu genannt; Nordländer. Im Kehrwert führt der Neunte Bogen durch das Land Temeh; das Nordland; das sich damit als das einstige Atlantis erweist. Indem das >Jahr 8 des Ramses III.< dem Jahr 1.175 VC entspricht, -  überliefert Plato damit tatsächliches Geschehen, sprich Geschichte, - erweist sich die Ägyptologie als zuverlässige Zubringer-Wissenschaft zur Atlantonomie; (ein Begriff aus der Autoindustrie.)  

Nachzutragen bliebe, dass es den Namen Atlantis unter Ramses III. noch nicht gegeben haben  k a n n , da Atlantis auf Atlas zurück geht, der wiederum in der altgriechischen Religion, – als Sohn des Poseidon, (ein Bruder des Zeus,) – noch gar nicht existierte.                                                                                      Als >bekannt< ist der Begriff >Meer des Atlas< erst um das 5. Jhdt. VC vorauszusetzten, ...als Herodot >das Meer ausserhalb der Säulen des Herakles< (Gibraltar), >Meer des Atlas< nennt; heute der Atlantik.                     

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IN DER GESCHICHTE €UROPAS

ISBN 978-3-00-034101-4 PDF

 

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